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Andere Länder, andere Sitten: Das gilt auch bei SEO (Aber was bedeutet das für KMU?!)

Dass der erste Platz bei Google der beste ist – darüber braucht man ganz definitiv nicht zu diskutieren.
Nun hat SISTRIX sich aber mal genauer angeschaut, wie Platzierung und Klickverhalten sich in verschiedenen Ländern unterscheiden.

Das erstaunliche Ergebniss: Besonders die Deutschen klicken unterdurchschnittlich oft auf das erste Ergebnis!

Im Durchschnitt wird der 1. Platz bei Google zu knapp 60% angeklickt. Der 2. Platz schon nur noch zu rund 16%, der 3. Platz zu knapp 8%.

Interessant wird es dann im Ländervergleich: In Spanien, Frankreich und dem United Kingdom wird nämlich sehr viel häufiger auf das erste Ergebnis geklickt. In Spanien sind es sogar fast 80% der Klicks, die auf die Nummer 1 entfallen.

Anders sieht es in Italien, den USA und Deutschland aus. Hier liegen die Klicks unter 60%, in Deutschland sogar bei „nur“  gut 52%.

In der gleichen Untersuchung wurde auch geschaut, ob es Unterschiede im Verhalten der Suchenden gibt, je nachdem ob sie am Rechner sitzen, Smartphone oder Tablet benutzen. Auch hier das erstaunliche Ergebnis: Ja.

Suchende am Rechner klicken deutlich häufiger auf das erste Suchergebnis – bei Smartphone- und Tabletnutzern liegt der Platz 1 unter dem Durchschnitt – die folgenden Plätze aber darüber.

Was bedeutet das unterschiedliche Klickverhalten für meine Webseite?

Nun, als aller erstes bedeutet es, dass der Platz 1 erstrebenswert ist. Immer. Egal wo. Egal für welches Medium. Wir sprechen hier schließlich von über der Hälfte der Klicks, die auf das erste Ergebnis entfallen. Letztlich bedeutet es für uns hier in Deutschland, dass man in Spanien oder Frankreich deutlich aktiver werden muss, um die eigene Seite dort auf Platz 1 zu bringen. Nur ist das für viele Mittelständler und besonders lokale Unternehmen überhaupt nicht interessant. Es bdeutet nur auch, dass der erste Platz nicht der Allheilsbringer ist. Denn etwas weniger als die Hälfte klickt eben auch NICHT auf das erste Ergebnis.

Keine Aussage zu den Inhalten der Suche

Was diese SISTRIX – Zahlen nicht verraten: Wonach wurde denn überhaupt gesucht?
Schaut man sich sein eigenes Suchverhalten an, stellt man doch fest, dass man oft gar nicht EIN Ergebnis anklickt.

Wenn man nach einem bestimmten Rezept oder Thema sucht, einer Nachricht oder Google als Wikipedia-Index verwendet, dann kann es schon mal sein, dass man genau ein Ergebnis anklickt. Oder wenn man nach der Adresse oder der Telefonnummer eines bestimmten Unternehmens sucht.

Wie sieht es denn aber aus, wenn man beispielsweise in einer fremden Stadt nach einem Frisör, einem Arzt oder einem sonstigen Dienstleister sucht?
Die allermeisten Menschen werden dann eben nicht EIN Ergebnis anklicken, sondern mehrerer. Um sich einen Überblick zu verschaffen, um auch zu vergleichen: Was genau bieten die Unternehmen, wer macht den sympathischeren oder kompetenteren Eindruck. So wird der sagenumwobene „Platz 1“ nicht mehr zum echten Kriterium, sondern das, was dort (und auf den weiteren Platzierungen) zu finden ist.

Wenn jemand bspw. den ersten Link der Suchergebnisseite anklickt – unterwegs oder abends auf der Couch mit seinem Smartphone – diese Seite aber nicht „mobile friedly“ ist, wird er sich dort weder länger aufhalten, noch steigt durch die gute Platzierung die Chance, dass jemand auch wirklich Kunde wird. Da sind die Gestaltung, die Struktur und der Inhalt der Webseite, die aufgerufen wird, deutlich relevanter.
Trotzdem ist eine gute Platzierung natürlich wichtig, denn wie heißt es so schön: „Wo kann man eine Leiche schon besser verstecken, als bei Google auf Seite 3.“

Denn die zweite Seite der Suchergebnisse wird nur noch selten angeklickt – die dritte fast gar nicht mehr.
Deswegen ist die erste Hälfte von Seite 1 erstrebenswert und sinnvoll. In jedem Land.

Wer mehr zu den SISTRIX-Ergebnissen wissen will, kann hier weiterlesen.

Published inBlogNews

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