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#IOCFAIL: Wie digitale Markenkommunikation nicht funktioniert

Bei Twitter sind sie beliebt, bei Instagram noch viel mehr. Hashtags. Begriffe also, die hinter ein Doppelkreuz/Raute geschrieben werden, um einen Beitrag zu einem bestimmten Thema „zuzuordnen“. Über Hashtags lassen sich Beiträge suchen, die sonst vielleicht im eigenen Feed untergehen.

Interessant wird das Ganze – besonders bei Großveranstaltungen – auch in Sachen Marketing.

#euro2016 war so ein Hashtag – neben denen für die einzelnen Spiele wie #GERFRA – die viele genutzt haben.

Wer einen (am besten natürlich relevanten) Beitrag zu diesen Themen postete, der bekam in aller Regel ein Vielfaches an Resonanz darauf, als auf einen „normalen“ Post.

Schon bei der EM 2016 wurde aber im Vorfeld aus Juristenkreisen darauf hingewiesen: Ohne weiteres mit der EM zu werben, geht nicht. Kann man noch nachvollziehen.

#Hashtagzensur und #IOCFail

Das IOC treibt es zu Olympia 2016 aber noch weiter: Da die Begriffe „Olympiade“ und „Rio 2016“ vom IOC geschützt sind, behält es sich rechtliche Schritt vor und will auch deren Nutzung als Hashtag durch Unternehmen zu Werbezwecken ggf. verfolgen.

Wohlgemerkt: Durch Unternehmen. Nicht durch Privatpersonen.

Bliebe die Frage: Wann bin ich Privatperson und wann bin ich Unternehmerin?

Wie dem auch sei: Mit der Verwendung entsprechender Hashtags sollte man also vorsichtig sein, wenn man nicht will, dass IOC und DOSB einem „Ambush-Marketing“ vorwerfen.

Was man Nicht-Sponsoren so alles verbieten möchte, findet man hier auf Seite 12/13.

Digitale Markenkommunikation oder totale Kontrolle?

Natürlich möchte jeder seine Marke schützen – aber spätestens im Netz wird es halt schwierig, alles zu kontrollieren.

Die digitale Markenkommunikation steht dann vielleicht wirklich irgendwann dem 100%igen Markenschutz entgegen. Aber wie weit möchte man so etwas denn treiben?

Dürfte ich mit einem Shirt zu einer olympischen Veranstaltung, auf dem das Burger King – Logo prangt (McDonalds ist Sponsor) oder muss ich dann leider draußen bleiben? Darf ich mit meinem Apple/Nokia/HTC/weiß der Geier – Handy Fotos machen? (Man läuft ja auch im Publikum ständig Gefahr in offiziellen Aufnahmen zu landen…) oder darf ich das nur mit einem Samsung – Handy? Darf ich mit MasterCard zahlen oder nur mit dem Sponsor Visa?

Das was netzpolitik.org so nett als „hyperaktiven Markenschutz“ bezeichnet, ist auf alle Fälle nicht das, was man mit digitaler Markenkommunikation erreichen will. Der Hashtag #IOCFail nimmt entsprechend Fahrt auf. Besonders weil Begriffe wie Sommer, Spiele oder Games auch auf der NOGO-Liste stehen…

Wer mehr lesen möchte, finden hier weitere Beiträge zu Thema:

 

Hashtagverbot für #Rio2016, #Gold oder #Sommer? – Rechtliche Hinweise zur Werbung mit Olympia

http://malte-spitz.de/2016/07/28/der-wahnsinn-zu-olympia-hashtag-zensur-rio2016/

http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article207959921/Hashtag-Verbot-zu-Olympia-bringt-Sportbund-Riesenaerger.html

http://www.sueddeutsche.de/news/sport/olympia-wegen-hashtag-rio2016-dosberwaegt-rechtliche-schritte-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160728-99-853965

http://winfuture.de/news,93377.html

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